Pegelschlange Ja oder Nein? / 16.08.20

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Pegelschlange Ja oder Nein?
 
Die Weserfreunde hatten am Samstag, den 16.08.20 zu einem Termin in der Nähe der Blänke unter die Weserbrücke eingeladen, um ihre Arbeit und das Projekt Pegelschlange vorzustellen. Ca. 35 interessierte Bürger*innen aus Minden und Porta Westfalica waren vor Ort, sowie die direkt an der Blänke anliegenden Anwohner. Außerdem nahmen die Stadtverordnete und Bürgermeisterkandidatin Claudia Herziger-Möhlmann (BBM), der Bürgermeisterkandidat der CDU Dr. Konrad Winckler, die Stadtverordneten Herbert Michels (CDU) und Bernd Winkler (SPD, Ortsvorsteher) sowie Vertreter des Rotary Clubs Minden-Bad Oeynhausen und der Kunstszene teil.
 
Die Idee, einen Speakers' Corner als Forum für die Debatte zu nutzen, in Anlehnung an den Londoner Hyde Park, kam gut an.
 
Wir vom BBM freuen uns, dass es diesen Termin gegeben hat. Wir hatten ihn jüngst in einer gemeinsamen Sitzung mit den Weserfreunden vorgeschlagen, damit das Projekt Pegelschlange öffentlich und transparent mit Mindens Bürgerschaft diskutiert werden kann.
 
Die Absicht der Weserfreunde und der Rotarier, Minden ein Kunstobjekt mit Bezug zum Hochwasserschutz zu schenken und dadurch die Attraktivität der Stadt zu steigern, ist ehrenwert und sicherlich auch eine schöne PR-Aktion für beide Organisationen.
 
Unter den Anwesenden gab es jedoch ganz unterschiedliche Meinungen zum Kunstobjekt Pegelschlange. Befürworter aus der Kunstszene kritisierten zwar die Tatsache, dass sie als Künstler vor Ort bei der Objektauswahl außen vorgelassen worden sind, begrüßten aber den Implus durch das Objekt.
 
Einige Bürger*innen verwiesen auf die nicht-öffentliche Projektplanung sowie die Kosten und den Nutzen der Blänke und forderten für das Gesamtprojekt mehr Beteiligung der Öffentlichkeit. Als Detlef Sönnichsen, Vertreter der Weserfreunde, dazu Stellung nahm und den Prozess der Bürgerbeteiligung als langwierigen und schwierigen Prozess bezeichnete, der (Zitat) "im Gematsche ende" kippte die Stimmung.
 
Claudia Herziger-Möhlmann machte deutlich, dass ihr das Meinungsbild der Bürgerschaft zum Projekt Pegelschlange sehr wichtig sei und solche Projekte nur mit den Bürgern gemeinsam umgesetzt werden können. Die Bürgerschaft müsse mitgenommen werden. Wenn sich Mindens Bürgerschaft mehrheitlich für ein Kunstobjekt an der Blänke ausspricht, könne die Planung fortgesetzt werden. Wenn sich die Bürgerschaft mehrheitlich dagegen positioniert, ist von einer Umsetzung abzuraten. Der Nutzen der Schenkung eines Kunstobjektes gegen den Willen der Stadtgesellschaft sei für alle Beteiligten kontraproduktiv. Dann sollen die nicht unerheblichen Mittel eher in andere, laufende Projekte, wie bspw. den Wesertorbrunnen investiert werden.
 
Der Vorschlag unserer Bürgermeisterkandidatin: Das Mindener Tageblatt möge, sofern dort Interesse besteht, eine repräsentative Online-Befragung in Minden für oder gegen ein Kunstobjekt an der Blänke durchführen. Bei einer mehrheitlich positiven Rückmeldung könne man unter Einbeziehung der Anwohner und in Anlehnung an den Auswahlprozess der Pflastersteine für die Innenstadt den Bürger*innen verschiedene Objekte zur Auswahl vorstellen.
 
Die Weserfreunde nahmen die Anregungen der Anwesenden auf und sagten zu, sie in ihren jeweiligen Gremien zu diskutieren und zu bewerten.
 
 
 
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